Corona stellt Diakonie in Litauen vor große Herausforderungen
Dieses insgesamt schwierige Jahr hat dazu geführt, dass die sich verschärfende soziale Situation v. a. prekär lebender Familien, unsere Diakonie vor ganz neue Herausforderungen gestellt hat. Unser im Jahr 2018 eröffnetes Familienkrisenzentrum auf dem Kirchengelände in Jurbarkas beherbergt nun 5 Mütter mit ihren insgesamt 14 Kindern, die von den Sozialbehörden aus ihrer untragbaren familiären Situation herausgenommen wurden. Kinder und Mütter werden von Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen betreut, um sie seelisch zu stabilisieren und auf einen neuen selbständigen Alltag vorzubereiten.
Für dieses Jahr planen wir eine Erweiterung unseres Familienkrisenzentrums in Jurbarkas. Auf unserem Kirchengelände befindet sich ein weiteres, derzeit nur als Lager genutztes Gebäude, das früher ein Stall war. Während der sowjetischen Zeit war es Polizeigefängnis. Nach der Unabhängigkeit Litauens wurden anfänglich die Gottesdienste unserer Gemeinde in einem kleinen Saal unter dem Dach gefeiert.
Nun gehen die Planungen dahin, dieses Gebäude zu nutzen, um v. a. für die Kinder aus dem Krisenzentrum Freizeitmöglichkeiten zu schaffen, d. h. Räumlichkeiten einzurichten, in denen sie Tischtennis, u. ä. spielen können, kurz die Möglichkeit haben, sich in ihrer Freizeit ihren Interessen zu widmen, sich zu entfalten, was in den bei voller Belegung sehr beengten Räumlichkeiten des Krisenzentrums nur bedingt möglich ist. Ein Teil der Finanzierung dieses Vorhabens ist schon gesichert. In einem ersten Schritt können wir das marode Dach des Gebäudes erneuern. Die freundlich zugesagte Konfirmandengabe 2021 des GAW werden wir dafür einsetzen mit der Renovierung des Untergeschosses des Gebäudes für die beschriebenen Zwecke zu beginnen.