Litauen: Ein Schutzhaus braucht Platz für Kinder
Rytis und Darius sind neun Jahre alte Zwillingsbrüder und haben noch eine 13-jährige Schwester. Darius erzählt: „Wir leben jetzt den fünften Monat mit meiner Mutter in diesem Krisenzentrum. Hier änderte sich alles. Wir mussten die Schule wechseln und neue Freundschaften knüpfen. Als die Quarantäne begann, konnten wir das Krisenzentrum nicht mehr verlassen. Hier werden mein Bruder und meine Schwester von meiner Mutter und den Sozialarbeiterinnen beim Lernen unterstützt. Um uns Fernunterricht zu ermöglichen, gab uns die Schule ein neues Tablet. Wir wollen gerne wieder nach Hause. Wir vermissen unsere Freunde, unser Zuhause, Papa. Papa ist ein paar Mal hierher zu Besuch gekommen.“
Die Kinder im Krisenzentrum haben kaum Platz, um zu spielen oder herumzutoben. Gemeindepfarrer Kairys würde gern Abhilfe schaffen und weiß auch schon, wie: „Auf dem Gemeindegelände befindet sich ein weiteres Gebäude, das früher ein Stall war. Während der sowjetischen Zeit wurde es als Polizeigefängnis benutzt. Jetzt wollen wir in diesem Gebäude für die Kinder aus dem Krisenzentrum einen Raum schaffen, wo sie ihre Freizeit verbringen und zum Beispiel Tischtennis spielen können.“